Bügeln ist für viele Menschen eine unliebsame Beschäftigung. Erst wenn die Wäschekörbe hoch voll sind, die Kleidungsstücke im Schrank zur Neige gehen, widmen sie sich gezwungener Maßen der Tätigkeit des Bügelns.
Doch die geringe Motivation sinkt meist noch drastischer, wenn neben der normalen Wäsche auch noch Hemden oder Blusen zu bügeln sind.
Zum einen gilt das Bügeln von Hemden als sehr zeitaufwendig, zum anderen stellt es viele Menschen vor eine große Herausforderung, da sie nicht wissen, wie ein Hemd richtig gebügelt wird.
Hemden bügeln leicht gemacht
Aber Hemden bügeln ist nicht schwer. Und mit der richtigen Technik ist es schnell erledigt und macht sogar Spaß.
Alles, was gebraucht wird, ist ein Bügeltisch und ein Bügeleisen mit relativ hoher Watt-Zahl. So werden auch die kniffligsten Hemden super glatt. Eine Sprühflasche gefüllt mit klarem Wasser sollte ebenfalls nicht fehlen, da sich hiermit kleine Bügelfehler (Falten) schnell beseitigen lassen.
1. Kragen bügeln
Als Erstes gilt es, den Kragen des Hemdes zu bügeln. Das Hemd wird so auf den Bügeltisch gelegt, dass die Innenseite oben liegt, die Außenseite des Kragens also verdeckt ist.
Nun wird jeweils von beiden Seiten nur bis zur Mitte des Kragens gebügelt, damit keine Falten eingebügelt werden.
Dazu sind beide Hände nötig, d.h., es wird von rechts und auch von links gebügelt.
2. Ärmel bügeln
Die Ärmel eines Hemdes zu bügeln, gilt als der schwierigste Teil des Bügelns.
Zunächst legt man einen Ärmel mit der Rückseite auf den Bügeltisch. So gut es geht, wird dieser ausgebreitet, sodass auf der Ärmelvorderseite keine Falten eingebügelt werden können. Nun empfiehlt es sich, ausschließlich den mittleren Teil des Ärmels grob glatt zu bügeln, d.h. die Nähte und Manschetten noch auszusparen.
Auf der Vorderseite des Ärmels erfolgt nun die Fertigstellung und Feinarbeit.
Da die Mitte des Ärmels auf der Rückseite schon gebügelt wurde, sollte die Vorderseite nun bereits recht gut liegen. Von der Mitte aus wird jetzt bis zu den Nähten und den Manschetten gebügelt. Anschließend den Ärmel noch einmal umdrehen, um eventuelle Bügelfehler korrigieren zu können. Wem dies alles jedoch zu umständlich ist, der kann auch ein sogenanntes Ärmelbrett benutzen. Hiermit kann der Hemdsärmel rund gebügelt werden.
3. Knopfleiste
Nach den Ärmeln folgt das Bügeln der Knopfleiste. Damit man nicht zwischen den Knöpfen bügeln muss, wird die Knopfleiste von links gebügelt. Die Knöpfe sollten in keinem Fall mit dem Bügeleisen in Berührung kommen, von daher ist dies die einfachere Methode.
4. Schulterpasse
Nach der Knopfleiste wird die Schulterpasse gebügelt. Dies macht man am besten, in dem man das Hemd mit der Innenseite nach unten über die Spitze des Bügeltisches legt. Stück für Stück wird so der Schulterbereich geglättet.
5. Vorderseite und Rücken
Beginnend mit der rechten Seite wird das Hemd nun nach und nach über den Bügeltisch gezogen und glattgebügelt. Sind Taschen mit zu bügeln, macht man dies, indem man immer von der Außenseite bis zur Mitte der Tasche bügelt. So entstehen keine Knicke und Falten. Sind Abnäher am Rücken des Hemdes vorhanden, muss der Rückenbereich in kleineren Abschnitten gebügelt und immer wieder neu aufgelegt werden.
Zu guter Letzt:
Gut gelegt ist halb gebügelt!
Ein großes Augenmerk sollte deshalb darauf verwendet werden, das Hemd wirklich erst richtig glatt hinzulegen, bevor es mit dem Bügeleisen bearbeitet wird.